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Mittwoch, 9. Januar 2008

Scharz-Weiß oder Farbfotos zur Hochzeit

Immer mehr Brautpaare lassen außergewöhnliche Hochzeitsfotos in Schwarz-Weiß anfertigen. Viele Menschen bringen kunstvolle Fotografie eher mit Schwarz-Weiß- als mit Farbaufnahmen in Verbindung. Warum? Schwarz-Weiß-Fotos wirken abstrakter, weil das Gestaltungselement Farbe einfach wegfällt. Die Aufnahmen sehen purer, stilvoller, auch eleganter aus. Denn ist bereits ein zweidimensionales Foto eine Abstraktion der dreidimensionalen Welt um uns herum, so ist geht dieser Abstraktions-Prozess bei Schwarz-Weiß-Aufnahmen noch weit darüber hinaus. Formen, Strukturen und Kontraste werden bei Schwarz-Weiß-Fotos deutlicher als bei Farbaufnahmen.
,,Wir fotografieren weit mehr als die Hälfte unserer Brautpaare auch in Schwarz-Weiß. Da entstehen tolle Effekte", meint ein Bonner Fotograf. ,,Gerade, wenn sich Paare im Studio ablichten lassen, werden zusätzlich ein oder zwei Aufnahmen in Schwarz-Weiß gemacht!"

Braut in Vorbereitung
Klassische Schwarz-Weiß-Aufnahmen entstehen auch während einer so genannten Hochzeits-Reportage, in der das Brautpaar den ganzen Tag fotografisch begleitet wird. Traumhafte Fotos gibt es zum Beispiel beim Stecken des Schleiers oder Anziehen der Brautschuhe. Einige Fotografen machen auch kreative Aufnahmen von verschlungenen Händen oder beim Ringwechsel. Und es gibt sogar Profi-Fotografen, die die Gruppenaufnahme mit allen Hochzeitsgästen in Schwarz-Weiß aufnehmen. Der Grund: Gruppenfotos in Farbe wirken sehr unruhig, gerade wenn man vor der Kirche oder dem Standesamt fotografiert. Schwarz-Weiß ist da ruhiger und stimmungsvoller!

Sepia und Monochrom 1
Hinter den technischen Begriffen ,Sepia' und ,Monochrom 1' verbirgt sich diese nostalgische Braunfärbung, die man von den Hochzeitsfotos seiner Großeltern kennt. Fotografen sprechen auch von ,braunfärben'. Die Fotos haben dann eine wärmere und weichere Ausstrahlung als reine Schwarz-Weiß-Aufnahmen. Mit Schwarz-Weiß-Fotos können aber noch weitere künstlerische Effekte erreicht werden. So können sie insgesamt oder teilweise getont werden oder auf Farbpapier abgezogen werden.
Aufwendig sind auch Teilcolorierungen, bei denen wie in unserem Beispiel nur die grünen Blätter vom wilden Wein und der bunte Brautstrauß nachcoloriert wurden. „Meine Nachcolorierungen verstehe ich als Kunstwerke. Es sind auf jeden Fall Unikate“, schwärmt ein Kölner Fotograf. „Ich arbeite mit Pinseln, Tüchern und Fixierung, teilweise lasse ich die Filmperforation stehen oder imitiere Wasserflecken. Colorationen mit Schwarz-Weiß-Aufnahmen finde ich ausgesprochen kreativ!"

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